Freilichtmuseum Sachsenhof in Greven/Pentrup
Das archäologische Freilichtmuseum Sachsenhof fasziniert mit historischen Gebäude-Rekonstruktionen und "experimenteller Archäologie".
In Greven-Pentrup in der Nähe der Bundesstraße B 219 liegt der Sachsenhof, die Rekonstruktion einer sächsischen Hofanlage aus dem frühen Mittelalter (6.-8. Jhd. n. Chr.).
Dieser überwiegend aus Holz entwickelte Nachbau geht auf Befunde einer archäologischen Grabung im Sandabbaugebiet Münster-Gelmer (Bauernschaft Gittrup) zurück, die vom Westfälischen Museum für Archäologie, Münster durchgeführt wurde. Ungefähr einen Kilometer südlich der Hofstelle in der Bauernschaft Greven/Wentrup wurden ebenfalls Gebäudespuren und Gebrauchsgegenstände sächsischer Bauern jener Zeit entdeckt.
Das archäologische Freilichtmuseum mit Rekonstruktionen verschiedener Gebäude und Handwerksstätten sowie Anbauflächen für alte Kulturpflanzen vermittelt dem Besucher einen lebendigen Eindruck vom Alltag der Menschen vor 1200 Jahren.
Weiterhin werden auf dem Sachsenhof durch "experimentelle Archäologie" Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit längst vergessenen Handwerks- und Arbeitstechniken gesammelt. Die helfen der Forschung dabei, ein genaues Bild vom Leben unserer Vorfahren zu gewinnen.
Eigentümer dieser Anlage ist die Stadt Greven, Betreiber der Heimatverein Greven. Die wissenschaftliche Leitung hat das Museum für Archäologie – Amt für Bodendenkmalpflege – in Münster.
An jährlich stattfindenden Aktionstagen werden Haus- und Handwerk der Sachsen nicht nur vorgeführt, sondern die Besucher werden zum Mitmachen und Ausprobieren der verschiedenen Techniken eingeladen.
Das Freilichtmuseum ist jederzeit zugänglich. Der Eintritt ist frei. Für Besuchergruppen werden Führungen über die Hofstelle angeboten. Ein spezielles museumspädagogisches Programm wurde für Schulklassen erarbeitet.
Der Sachsenhof ist über die B 219 Greven/Saerbeck in der Nähe der Kreuzung zur B 481 und über die Radwanderwege R 40 sowie der Schlösserroute zu erreichen.